Fremdbild – Eigenbild

„Gute Business Angels sind mehr als Geldgeber“, meinte die Unternehmerin, die damals als Start up von Business Angels Switzerland unterstützt wurde und nun mit ihrem Unternehmen auf eigenen Beinen steht. Vor einem Publikum, das sich dafür interessiert sich als Business Angel zu betätigen, erzählte sie von ihren Erfahrungen mit Business Angels. Eine seltene Gelegenheit für die ebenfalls anwesenden langjährigen Business Angels, den Spiegel vorgehalten zu kriegen. „Als Start up sollte man sich bewusst sein, dass die Business Angels im selben Boot sitzen“, fügte sie an. Dies solle man nutzen und transparent sein. Fakten zu verheimlichen sei kontraproduktiv. „Business Angels sind nicht Gründer“, fuhr sie fort, „ und sie sind sich dessen bewusst.“ Deshalb sei es essenziell, die verschiedenen Standpunkte zu berücksichtigen und sich gegenseitig zuzuhören. „Nur so können beide Seiten voneinander lernen.“ Und schliesslich – so die Unternehmerin – seien Business Angels auch bloss Menschen. „Lasst sie am Erfolg teilhaben, teilt nicht nur die schwierigen, sondern auch die freudigen Momente“, schloss sie den ersten Teil. Der zweite Teil der Ansprache drehte sich um sogenannt mühsame Business Angels. Nun, den weniger positiven Eigenschaften ins Auge zu sehen, ist selten ein Vergnügen, auch wenn die Aufzählung allgemein gehalten ist. Gleichzeitig sind unterstützte Start up die einzigen, die über das Verhalten von Business Angels aus einer Aussensicht berichten können. Trotzdem mutet es etwas befremdlich an, negative Verhaltensweisen von gerade denjenigen aufgezeigt zu erhalten, die von der Risikobereitschaft und Investitionsfreude der Business Angels profitierten.

By
Nijazi Halimaji
,
on
November 1, 2022
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